- Lutwin Jungmann

Mit dem Tempo gespielt und Rekord gelaufen


In blendender Verfassung hat Richard Ringer (LC Rehlingen) am Sonntag (21.3.21) den Halbmarathon in Dresden gewonnen. Mit 1:01:33 Stunden verbesserte er seinen 2019 aufgestellten Saarlandrekord um 37 Sekunden. Dank seiner bekannten Spurtkraft, die er auf der Bahn schon häufig unter Beweis gestellt hat, ließ er eine Reihe von Topläufern im Ziel hinter sich. Zweiter wurde der Wattenscheider Nils Voigt (1:01:35 Std.) noch vor dem Deutschen Rekordhalter im Marathon Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), der mit 1:01:37 Stunden ebenfalls Bestzeit lief. Auch den Marathon-Europameister Koen Naert aus Belgien (1:01:38 Std.) ließ Ringer hinter sich, der mit der Dresdner Leistung an die sechste Stelle der ewigen deutschen Bestenliste vorrückte. Nach dem Rennen vermeldete er gut gelaunt „Es hat Spaß gemacht mit Konkurrenz zu laufen. Sonst, im Training, laufe ich ja immer allein.“ Gerüchteweise hieß es vor dem Lauf, der Deutsche Rekord von Carsten Eich (1:00:34 Std.) werde angepeilt. Aber die erste der acht 2,5-Kilometer-Runden war mit 7:21 Minuten dafür zu langsam. „Also habe ich die Initiative ergriffen und bin die zweite Runde in 7:07 Minuten gelaufen“ Aber außer dem Eritreer Solomun Berhe ging niemand mit. Und der wollte keine Führungsarbeit übernehmen. „Da habe ich es sein lassen. Ich habe mit dem Tempo gespielt“.

Dass diese Zeit herausgesprungen ist, bei diesen winterlichen Verhältnissen (3 – 4 Grad Celsius und Wind) zeigt, „dass ich in Form und auf einem guten Weg bin.“ Ringers Optimismus ist auf den 11. April gerichtet. Dann will er in Hamburg seinen zweiten Marathonlauf angehen und versuchen, den dritten Startplatz für Olympia zurück zu erobern. Den hatte ihm am Morgen in Dresden der Regensburger Debütant Simon Boch mit starken 2:10:48 Stunden abgejagt. Es war 11 Sekunden schneller als Richard Ringer im Dezember 2020 in Valencia. „In Hamburg werde ich schneller sein“, kündigt der den Gegenangriff an.        

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