Bei den Masters-Weltmeisterschaften in Gainesville, Florida (USA) erkämpfte die einzige saarländische Teilnehmerin die Goldmedaille im Diskuswurf der Klasse W60. Christine Ecker (LA Team Saar) warf die 1-Kilo-Scheibe gleich im ersten Versuch auf 31,96 Meter, eine Weite, die weder sie noch die Konkurrentinnen anschließend übertreffen konnten. Im dritten Durchgang wurde es nochmal gefährlich, als sich die Zweitplatzierte Marcela Barrientos aus Chile mit 31,46 Metern bis auf 50 Zentimeter näherte. Doch die folgenden Versuche brachten keine Verbesserungen. Bronze gewann Janet Smith (Großbritannien) mit 27,13 Metern. Die Würfe im Freien bildeten am Sonntag, 30. März, dem letzten der acht Wettkampftage, eine besondere Herausforderung. Der Himmel hatte alle Schleusen geöffnet und das sonst so idyllische Wurfterrain in eine Seenlandschaft verwandelt. Der heftige Dauerregen brachte nicht nur den Zeitplan, sondern auch die bedauernswerten Wettkämpfer durcheinander. „Das war der nasseste Wettkampf meines Lebens", sagte Christine, nachdem sie die „Wasserschlacht" unversehrt und siegreich überstanden hatte. „Das Wasser im Ring war nicht das Problem. Man konnte ganz normal drehen. Aber die nassen Hände und der Diskus, der nicht trocken zu kriegen war. Da hatte man gar keinen Grip." Für die vielfache Deutsche Seniorenmeisterin war dies der zweite WM-Titel nach dem Gold vor zwei Jahren in Tampere (Finnland). „Damals hatte ich nur einen Zentimeter Vorsprung, jetzt einen halben Meter", stellte sie zufrieden fest. Mit der Goldmedaille im Gepäck startete sie am Montag zusammen mit ihren deutschen Wurf-Freundinnen zu einer touristischen Rundreise durch das wieder sonnige Florida.