Der Verein Saarländischer Sportjournalisten (VSS) hat im Rahmen der Sportlerehrung des Saarlandes 2024 den Präsidenten des SLB Lothar Altmeyer für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der VSS-Vorsitzende Dr. Thorsten Klein skizzierte die Verdienste des Geehrten für den Sport und überreichte die Plakette für die außergewöhnliche Lebensleistung. Hier in Auszügen die Würdigung, die von Dr. Thorsten Klein vorgetragen wurde:
„Die Auszeichnung würdigt nicht nur sportliche Erfolge, sondern auch den langfristigen Einfluss und die Entwicklung von Athletinnen und Athleten, Vereinen oder Institutionen. Lothar Altmeyers Profil, sein Engagement und seine Leistung sind im Saarland einzigartig.
Er war selbst erfolgreicher Athlet, als Schüler sogar bester Dreispringer Deutschlands. Danach wechselte er als Jugendlicher die Disziplin hin zu Kugel und Diskus. Auch dort zählte er bundesweit zur Elite. Bei den Erwachsenen kam er unter die Fittiche von Trainer Eike Emrich. (Gott habe ihn selig!) Von dieser besonderen Trainer-Athleten-Beziehung sollte der Saarsport noch Jahrzehnte profitieren. Dann als Eike Emrich am 1. April 1988 Leiter des Olympia-Stützpunkts Rheinland-Pfalz-Saarland wurde und eine Ära prägte, verpflichtete er seinen ehemaligen Schützling als Laufbahnberater.
Lothar Altmeyer kümmerte sich fortan z.B. um Ausbildungsplätze für Ruderfrauen, die sie aus Dresden verpflichtet hatten. Er unterstützte Typen wie Boris Henry auf dem Weg zum Abitur. Er hielt als Laufbahnberater den Athletinnen und Athleten den Rücken frei mit Akribie und Leidenschaft. Es war wohl eine göttliche Fügung, dass er im Dienste der Landesregierung erst einen Sportzweig am Saarbrücker Rotenbühl-Gymnasium einführte, um damit den Grundstein für die spätere Eliteschule des Sports zu legen. Es kann kein Zufall sein, dass Lothar Altmeyer eben diesen Sportzweig übernahm. Im Sommer 2024 ist er nach 21 Jahren in den Ruhestand gegangen.
Sage und schreibe zwölf Olympia-Teilnehmer sind aus “seinem“ Sportzweig hervorgegangen. Darunter mit der Fußballerin Josephine Henning eine Olympiasiegerin 2016 in Rio. In seinen Sportklassen haben acht Schüler, die sich auf den Sport konzentrierten, ihr Abi mit 1,0 gemacht. Man könnte meinen, bei seiner Vita müsste er Sportlehrer gewesen sein. Sport ist zwar seine große Liebe, seine Fächer waren aber Englisch und Erdkunde.
Ein kongeniales Duo wie am OSP gab es ein zweites Mal. Nämlich: Als Werner Zimmer Präsident des SLB war, war er sein Vize für Leistungssport. Nach Werners Tod (2015) übernahm sein Vize. Er hat in diesem Amt als Präsident eine der schwärzesten Stunden des LSVS durchgestanden und steht an der Spitze des SLB noch immer wie ein Fels in der Brandung. Menschen, die ihn gut kennen, beschreiben ihn als positiv besessen vom Sport.
Wir sind uns einig. Jemand, der über Jahrzehnte immer da war und immer für den Saarsport ansprechbar war, der hat diese Auszeichnung verdient.“