- Lutwin Jungmann

Neue Chancen für das IKK-Talent-Team


In ihrer Saarbrücker Firmenzentrale hat die IKK-Südwest am Ende der Stadionsaison zusammen mit dem SLB das aktuelle IKK-Talent-Team vorgestellt. Die acht vorgestellten Nachwuchskräfte waren im Vorfeld vom SLB-Leistungssport-Ausschuss aufgrund ihrer bisherigen Leistungen und ihrer positiven Perspektiven ausgewählt worden.

Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, begrüßte die “Hoffnungsträger des SLB“, bedankte sich für ihr Kommen und erklärte, dass die IKK ihre seit 2017 existierende Förderung ausbauen werde. Anlass sei die bittere Erfahrung mit der Leichtathletik-WM in Budapest gewesen. Im Gespräch mit SLB-Präsident Lothar Altmeyer habe man das Signal setzen wollen: “Jetzt erst recht!“ Mit besserer Förderung wolle man den jungen Menschen helfen, sportbedingte Aufwendungen zu finanzieren und ihren Sport leichter auszuüben. Er betonte, wie wichtig die sportliche Betätigung der Jugend im Sinne der Gesundheitsförderung sei. Und dazu gehöre auch die Komponente des Leistungssports. Wichtig sei der Beitrag der Vereine; sie seien sowohl “sozialer Kitt“ als auch “Grundpfeiler der sportlichen Leistung“.

Lothar Altmeyer bedankte sich für das wachsende Engagement des SLB-Sponsors und beschrieb die prekäre Situation für deutsche und saarländische Topsportler, die bei Ausbildung und im Beruf häufig in Konflikte kämen. Das sei in den USA beispielsweise völlig anders und zugunsten der Athleten geregelt. Er stellte der Reihe nach die Mitglieder des Teams vor, zu dem drei Neue gestoßen sind, die erstmals in den Genuss des Fördersystems gelangen.

Die Team-Mitglieder:

Sofia Benfares           LC Rehlingen

(3. der U20-Europameisterschaften über 3.000 Meter)

Paula Grauvogel       SV GO! Saar 05

(3. der Deutschen U23-Meisterschaften über 100 Meter Hürden)

Ksenia Helios             SV GO! Saar 05

(Süddeutsche U20-Meisterin über 100 Meter; Mitglied des DLV-Staffelkaders U20)

Abie Hensgen            LC Rehlingen

(Süddeutscher U18-Vizemeister über 1.500 Meter)

Emely Krieger           LC Rehlingen

(4. der Deutschen U18-Meisterschaften im 2.000-Meter-Hindernislauf)

Maja Schorr              SV GO! Saar 05

(4. der U20-Europameisterschaften mit der 4x400-Meter-Staffel)

Benjamin Stumm      LSG Saarbrücken-Sulzbachtal

(4. der Deutschen U18-Meisterschaften über 1.500 Meter)

Lennart Zehfeld        LC Rehlingen

(4. der Deutschen U20-Meisterschaften über 5.000 Meter)

Die sechs anwesenden Jugendlichen berichteten über ihre entscheidenden Wettkämpfe in diesem Jahr und die teilweise tragischen Umstände (Verletzungen, Stürze, Krankheit), wegen denen sie manchen größeren Erfolg verpassten. Entschuldigt waren Sofia Benfares, die sich in einem Höhentrainingslager in Font Romeu (Frankreich) befand und Paula Grauvogel, die zum Studium in den USA weilt.

Prof. Dr. Jörg Loth stellte die Vizepräsidentin des Landessportverbandes Bianca Kappler als Schirmherrin des Teams vor. Die ehemalige Top-Weitspringerin und Trägerin der Fair-Play-Trophäe des IOC hatte nicht gezögert, sich für diese Funktion zur Verfügung zu stellen. Sie ermutigte die jungen Athleten zum Leistungssport und berichtete aus ihrem Erfahrungsschatz. Als Jugendliche in Hamburg habe sie keine einfache Trainingssituation gehabt. Erst der Wechsel 2003 nach Saarbrücken und zu Bundestrainer Uli Knapp habe sie zum Profisport gebracht. Der sei allerdings mit viel Risiko behaftet, wie z.B. 2008 ein Achilles-Sehnen-Riss zeigte, der sie die Teilnahme an den Olympischen Spielen von Peking kostete. Von solchen Rückschlägen sollte man sich nicht entmutigen lassen. „Ich weiß, wie weit und steinig der Weg in den Spitzensport ist. Auf diesem Weg braucht man Partner, die einen nicht nur im Erfolg sondern auch dann begleiten, wenn es nicht so gut läuft.“ Sie will den jungen Athleten als Ansprechpartnerin und Beraterin zur Verfügung stehen.