- Lutwin Jungmann

Gold und Bronze in Torun


Am zweiten Tag der Hallen- und Winterwurf-WM konnten wieder zwei Saarländer über den Gewinn einer Medaille jubeln. Nach ihrer Silbermedaille im Hochsprung setzte Michelle Weitzel (LAZ Saarbrücken) am Montag noch eins drauf. Im Weitsprung der W35 flog sie schon im ersten Durchgang auf die Weite von 5,83 Meter, die für die 12 Konkurrentinnen unerreichbar blieb. Nach dem zweiten, noch weiteren,­ Sprung, der leider knapp übergetreten war, legte sie eine längere Pause ein um ihr angegriffenes Knie zu schonen. Erst im sechsten Durchgang schnürte sie wieder die Spikes. Ihr Sieg stand da schon fest. Kurz davor war die zweitplatzierte Tunesierin Nada Chroudi immerhin bis auf neun Zentimeter an Michelle Weitzel herangerückt, die selbst über ihren Sieg staunte: „Ich hatte mir keine 5,83 Meter zugetraut. Ich war so eine Wundertüte, ich wusste nicht, was drin ist. Aber ich habe mich gut gefühlt und bin nun mit der Leistung happy.“

Vielstarter Gerhard Adams, der in Torun fünf Wettbewerbe bestreitet, hatte an diesem Tag zwei Einsätze. Er eröffnete den Tag mit dem Weitsprung. Als Viertplatzierter mit 2,85 Metern schrammte er nur um 5 Zentimeter an der Bronzemedaille vorbei. Aber am späten Nachmittag beim Speerwurf im Freien bei null Grad Celsius war die Medaille fällig. Mit seinen im dritten Versuch erzielten 24,70 Metern wurde er Dritter hinter dem deutschen Überflieger Lothar Huchthausen (32,33 m) und dem Finnen Tauno Tukkinen (26,46 m).

Im Crosslauf der W50 über 8 Kilometer auf einer welligen, sehr anspruchsvollen Strecke war Claudia Seel (LC Rehlingen) beste Deutsche und lief nach 36:06 Minuten als Achte ins Ziel.