Dreimal Bronze am Sonntag

Die vier Saarländer/innen, die am Sonntag in Braunschweig antraten, konnten drei Medaillen erringen.

Jedes Mal wurde es Bronze.


Zum Auftakt am Morgen fand Hammerwerferin Sophie Gimmler (LC Rehlingen) gleich im ersten Durchgang den richtigen Dreh und schickte den Vier-Kilo-Hammer 65,39 Meter weit. Das bedeutete für sie Rang drei, eine nicht zu erwartende Position, die sie bis zum Schluss nicht verlor. Der zweite Wurf war nur mit 65,36 Metern unwesentlich kürzer.  In den weiteren Versuchen bestätigte sie ihre stabile Form, die sie in diesem Jahr schon wiederholt gezeigt hatte und die ihr nun zum zweiten Mal (nach 2017) DM-Bronze bescherte. „Mir ist nach dem ersten Versuch ein Stein vom Herzen gefallen, weil ich endlich wieder an die Leistung von vor drei Jahren anknüpfen konnte“, gestand sie erleichtert. „Mit dem Wettkampf und der Platzierung bin ich sehr zufrieden. Ich hoffe, in den kommenden Wettkämpfen noch auf dieser Leistung aufzubauen und meine Bestleistung zu steigern.“ Diese steht seit 2017 bei 65,75 Metern.

Über 400 Meter der Frauen hatte Laura Müller (SV GO! Saar 05) mit 52,20 Sekunden im Halbfinale die zweitbeste Zeit erzielt. Die Schnellste vom Samstag, Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz), bog auch im Finale am Sonntag als erste auf die Zielgerade ein. An zweiter Stelle Laura Müller, die ihre Position energisch verteidigte. Erst in letzter Sekunde schob sich die Meisterin von 2018 Nadine Gonska (MTG Mannheim) an der Saarbrückerin knapp vorbei. Nur vier Hundertstelsekunden trennten Silber (52,80 Sek.) von Bronze (52,84 Sek.). Alle Zeiten, auch die der souveränen Siegerin Corinna Schwab (52,54 Sek) litten offenbar unter den schlechteren Witterungsbedingungen mit Regen und Temperatur-Abfall.

Im Nieselregen von Braunschweig schaffte Sara Benfares (LC Rehlingen) über 1.500 Meter eine kräftige Überraschung. Die 20-Jährige übernahm nach 600 Metern die Verantwortung für das Tempo und wurde erst nach 1200 Metern von der überlegenen Siegerin Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen; 4:13,95 Min.) überholt. Auf den letzten Metern erging es ihr ähnlich wie Laura Müller. Im Zweikampf um Silber mit Vera Coutellier (ASV Köln 4:17,93 Min.) unterlag die Rehlingerin mit 4:17,98 Minuten lediglich um fünf Hundertstelsekunden. Für Sara Benfares ist dieses Ergebnis ein großer Fortschritt im Vergleich zum Vorjahr, als sie nach langer Führung auf den 12. Platz zurückfiel.

Kugelstoßer Valentin Moll (LC Rehlingen) belegte den 8. Platz. Er selbst sagte dazu: "Ich hatte zu Beginn technische Probleme und hatte etwas Glück, dass ich es in den Endkampf geschafft habe. Da konnte ich mich dann stabilisieren." Valentin steigerte sich von 17,80 Metern im ersten Versuch auf 18,54 Meter im letzten Versuch. Er schaffte es, alle anderen U23-Athleten hinter sich zu lassen und kann sich nun mit guten Aussichten auf die U23-DM in drei Wochen in Koblenz vorbereiten.

Die Bilanz dieser Titelkämpfe fällt nicht nur für SLB-Präsident Lothar Altmeyer sehr positiv aus. „Mit vier Medaillen (einmal Silber und dreimal Bronze) geht es wieder aufwärts. (Im Vorjahr waren es nur zwei.) Erfreulich ist vor allem, dass zwei Medaillen den hoffnungsvollen U23-Athletinnen zu verdanken sind. Lea Halmans mit Silber im Hochsprung und Sara Benfares über 1500 Meter. Von den neun Saarländer/innen in Braunschweig standen acht im Finale. Der einzige, der nicht drin war, ist noch Jugendlicher. Max Tank hat aber dafür über 400 Meter einen Jugendrekord aufgestellt. Ich bin sehr zufrieden.“  (Lutwin Jungmann / Timo Spath)