Saar-LA-Senioren topfit in Erfurt: Martin schießt den Vogel ab

Bericht von Rita Buchholz


Mit acht Goldmedaillen, fünfmal Silber und dreimal Bronze war das saarländische Team bei den deutschen Senioren Hallen-, Geher- und Winterwurf-Meisterschaften sehr erfolgreich. Zwei deutsche Hallenrekorde krönten die Leistungen der insgesamt 23 Saarländerinnen und Saarländer vom 27. Februar bis zum 1. März 2015 in Erfurt. 
Nach dem Hochsprung-Wettbewerb der M75 am Samstagnachmittag blieb unklar: Wann kam Hans-Joachim Dräger vom TV Ludweiler höher hinaus – bei seinen Freudensprüngen oder kurz zuvor bei seinem dritten Versuch über 1,37 Meter. Fest stand aber: Er hatte einen neuen deutschen Hallenrekord aufgestellt. Seine vielen Treppensprünge im Training seien eine perfekte Vorbereitung gewesen, meinte der glückliche neue Rekordhalter. Im Wettbewerb selbst musste Dräger vor seinem Gold-Sprung erst noch einem 80jährigen Sportkollegen auf die Schliche kommen, der ihm unabsichtlich seine Ablaufmarke verstellt hatte.Den zweiten Hallenrekord für das Saar-Team stellte Melitta Czerwenka-Nagel (LAG Saarbrücken) auf: Als erste deutsche Frau in der Altersklasse W85 überhaupt lief sie in der Halle die 3000 Meter. Ihre Goldmedaille allerdings bekam sie in der W 80, denn nur die war ausgeschrieben. Trotz aller Freude war die älteste Seniorensportlerin in Erfurt nicht ganz zufrieden: „Die Zeit stimmt noch nicht, ich muss noch mehr trainieren.“
Der erfolgreichste saarländische Teilnehmer war einmal mehr Martin Vogel (M55, LAZ Saarbrücken) mit je zwei Gold- und Silbermedaillen. Gold gewann Vogel über 60 Meter Hürden in 9,09 Sek. und im Kugelstoßen mit 13,52 Metern. Silber bekam er für 1,57 im Hochsprung und für 5,54 Meter im Weitsprung. Damit war Martin Vogel hoch zufrieden, zumal er seine Starts in Erfurt zugleich als Leistungstest für die Hallen-Europameisterschaften in Torun/Polen ansah. Vogel: „In Erfurt waren Kugelstoßen und Weitsprung gleichzeitig. Das Hin- und Herpendeln war eine Herausforderung an die Konzentration.“ 
Mit einer Gold- und einer Silbermedaille konnte Margret Klein-Raber (W50, LC Rehlingen) überaus zufrieden nach Hause fahren. Beim Hammerwurf brachten ihr 40,86 die deutsche Meisterschaft, für 11,30 Meter bekam sie im Kugelstoßen Silber. Kam, warf, gewann Gold und fuhr direkt wieder nach Hause: Christine Ecker (W50, LA-Team Saar) machte beim Diskuswurf mit 37,52 Metern kurzen Prozess – und ein fröhliches Gesicht dazu. 
Für einen saarländischen DM-Auftakt mit Gold sorgte bereits am Freitagabend Dr. Rainer Lorscheider (M65, TV Ludweiler) mit 3000 Meter Bahngehen in 16:28,02.
Neueinsteiger René Berwanger (M35, LG Saar 70) sicherte sich gleich zum Auftakt mit 12,15 Metern die Goldmedaille im Dreisprung. „Bis zum letzten Sprung war alles offen, mein Hauptkonkurrent hat mir nichts geschenkt.“
Übers ganze Gesicht strahlte Silvia Gallelli (W55, TV Dillingen): Silber über die 400 Meter in 75,37 Sek. und Bronze über 200 Meter in 31,76 Sek. waren eine sehr verdiente Belohnung für die erfolgreiche Saarsportlerin. Steffen Wick (M40, TV Niederwürzbach) machte am Sonntagmorgen im Dreisprung alles klar. Er gewann Silber mit 11,38 Metern. 
Bronzemedaillen gab es für Rita Buchholz (W65, SV Saar 05) über 200 Meter in 34,56 Sek. und Stefan Nißl (M55, TV Ludweiler) beim 3000 Meter Bahngehen in 17:29 min. 
Vierte Plätze erreichten: Thomas Michael Barsties (M65, LG Bliestal, Dreisprung, 9,10 Meter) und Carsten Gantner (M 35, LC Rehlingen, Hammerwurf, 34,89 Meter). Fünfte Plätze: Rita Buchholz (60 Meter,10,07), Roland Klingler (M65, LG Bliestal, Diskuswurf, 40,21 Meter) und Achim Hachenthal (M 50, LAZ Saarbrücken, Speerwurf, 41,94 Meter). Sechste Plätze: Jürgen Klein (M65, LAZ Saarbrücken, Weitsprung, 4,35 Meter) und Neueinsteiger Michael Christ (M35, LG Saar 70, 60 Meter, 7,71 Sek.). Siebte Plätze: Holger Hoffmann (M45, LC Rehlingen, Hammerwurf, 33,36 Meter) und Patricia Metzger (W50, LC Rehlingen, Hammerwurf, 28,63 Meter). Achter Platz: Christel Ney (W55, LSG Saarlouis, 60 Meter, 9,54 Sek.).
Viel Lob gab es von den saarländischen DM-Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder für die perfekte Organisation der Erfurter Gastgeber und die gute Betreuung durch WMA-Vizepräsidentin Margit Jungmann, Trainer Heinz Motsch und die SLB-Vizepräsidenten Joachim Berg (Breitensport) und Lutwin Jungmann (Kommunikation).

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