- Hagen Maurer

Jugend-DM Tag 3: Philip Lonmon wieder Deutscher Vizemeister

Bericht von Manuel Keil


Bochum-Wattenscheid. Am Schlusstag der diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid holte Philip Lonmon (LC Rehlingen) als U20-Vizemeister über 800 Meter eine weitere Medaille für den Saarländischen Leichtathletik-Bund. In 1:52,90 Minuten musste er sich nur ganz knapp Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe) in 1:52,76 Minuten geschlagen geben. „Ich habe meinen zweiten Platz aus dem Vorjahr verteidigt und war erster vom 1996er Jahrgang. Ich würde sagen, die Saison ist gut gelaufen“, freute er sich. „Auch wenn es knapp war, Christoph hat es verdient.“ Als der Sieger zum entscheidenden Endspurt ansetzte, musste Philip Lonmon ausgangs der Schlusskurve zunächst noch zwei Plätze gutmachen, bevor er den Abstand noch einmal deutlich verringern konnte. „Mein Ziel war eine Medaille, so dass ich zufrieden bin“, bilanzierte er kurz nach dem Lauf.

Sehr zufrieden war auch sein Vereinskollege Michael Noé als Vierter im Hammerwurf der U20. Im fünften Versuch steigerte er seine zuvor schon mehrfach verbesserte Bestleistung bis auf 61,01 Meter und wurde Vierter. „Ich bin auf jeden Fall überglücklich, dass es endlich mal geklappt hat“, strahlte er anschließend. „Endlich über 60 Meter und dann direkt so weit.“ Damit übertraf er zudem die C-Kadernorm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Über 200 Meter qualifizierte sich die 17-Jährige Abigail Adjei (SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken) zwar mit der sechstbesten Zeit in 25,03 Sekunden fürs A-Finale, verzichtete aber auf den Endlauf. „Der Lauf an sich war okay. Am Ende war der Druck dann aber einfach weg, nachdem ich mein Ziel zwei Medaillen zu erreichen geschafft habe. Da konzentriere ich mich lieber auf die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in drei Wochen“; erklärte sie ihren Verzicht. Lilly Preuße (ATSV Saarbrücken) kam zehn Tage vor ihrem 17. Geburtstag in 25,69 Sekunden bis auf sechs Hundertstelsekunden an ihre Bestzeit heran. „Ich war zwar aufgeregter als gestern bei den 100 Metern, aber mein Start war heute viel besser. Erst auf den letzten 50 Metern wurden die Beine schwer“, beschreibt sie ihren Lauf. Gegenüber ihrer Platzierung in der Meldeliste auf Position 41 verbesserte sie sich mit ihrer Vorlaufzeit bis auf Platz 23. Entsprechend zufrieden war sie mit ihrem ersten Auftritt bei Deutschen Meisterschaften.

Schwere Beine hatte auch Tobias Blum (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal) über 3.000 Meter in der U20, schließlich hatte er erst am Vortag die 2.000 Meter Hindernis absolviert. „Vor allem die letzten beiden Runden habe ich das gemerkt. Insgesamt ging es aber besser als gedacht, nachdem ich die ganze Nacht unruhig geschlafen hatte“, fand er. „Ich bin nur knapp eine Sekunde über meiner Bestzeit geblieben.“ In 8:36,17 Minuten wurde er letztlich Siebter.

Über 1.500 Meter belegte Aline Salzmann (ATSV Saarbrücken) im U20-Endlauf in 4:47,99 Minuten Rang neun. „Zuerst war dieses Jahr ja nur die DM-Quali mein Ziel. Jetzt war dann das Ziel den Endlauf zu erreichen. Von daher bin ich zufrieden mit den Meisterschaften und der Saison“, bilanzierte sie. „Bei der entscheidenden Tempoverschärfung konnte ich auf den letzten 500 Metern nicht mehr mitgehen. Das hätte ich nicht geschafft, dann wäre ich hinten gestorben.“ Weniger erfolgreich lief es bei Speerwerfer Johannes Rauch (LC Rehlingen). Der 17-Jährige Losheimer blieb in der U20 mit gerade einmal 56,00 Metern deutlich unter seinen Möglichkeiten und belegte Rang 14. „Ich bin überhaupt nicht in den Wettkampf rein gekommen“, war er enttäuscht und ratlos. „Heute Morgen die frühe Uhrzeit, das war gar nicht meine Sache. Das muss ich jetzt einfach vergessen und es im nächsten Jahr besser machen. Bei den Winterwurfmeisterschaften gibt es dann die Revanche“, blickte er aber zuversichtlich und angriffslustig bereits in die Zukunft. In der laufenden Saison will er höchstens noch bei kleineren Werfertagen zum Speer greifen und hofft, dass es ohne Druck dann wieder deutlich weiter geht.