- Hagen Maurer

Jugend-DM Tag 1: Abigail Adjei mit Bestleistung zu Bronze

Bericht von Manuel Keil


Bochum/Wattenscheid. Die saarländischen Nachwuchsleichtathleten konnten sich bei den diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid über einen gelungenen Auftakt freuen. Gleich in der ersten Finalentscheidung mit saarländischer Beteiligung gab es die erste Medaille zu feiern. Über 100 Meter Hürden steigerte die 17-Jährige Abigail Adjei (SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken) ihre Saisonbestzeit auf 13,77 Sekunden, egalisierte damit ihre Bestzeit und holte Bronze in der Klasse U18. Im Zwischenlauf war sie in 13,74 Sekunden als Zweitschnellste noch ein wenig schneller unterwegs, hier verhinderte aber ein zu starker Rückenwind von 2,8 Metern pro Sekunden eine neue Bestzeit. „Insgesamt bin ich damit schon zufrieden“, meinte sie anschließend. „Im Vorlauf war ich immer zu dicht an der Hürde. Das habe ich im Zwischenlauf dann über die Frequenz gut korrigiert. Im Finale war der Start leider nicht so toll. Da habe ich mich aber gut zurück gekämpft“, analysierte sie weiter.

Einen ganz starken Eindruck hinterließ Lukas Hein (LAZ Saarbrücken) über 100 Meter in der U20. Souverän meisterte er als Sieger seinen Vorlauf in 10,78 Sekunden und verbesserte dann im Zwischenlauf seine Bestzeit auf 10,68 Sekunden. Nach einem Wetterumschwung reichten 10,83 Sekunden im Finale zu einem starken sechsten Platz. „Ich bin erst einmal komplett überrascht, dass ich ins Finale gekommen bin. Es war voll cool, wie ich im Zwischenlauf meine Bestzeit verbessert habe“, strahlte er nach der Siegerehrung. „Hoffentlich kann ich Morgen über 200 Meter so weitermachen.“ Etwas Pech hatte dagegen sein Vereinskollege Jan Niklas Linke vom LAZ Saarbrücken über 800 Meter in der Klasse U18. Im schnellsten der drei Vorläufe kämpfte er bis zum Schluss bravourös, schaffte in 1:58,20 Minuten eine neue Bestzeit, verpasste aber bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften dennoch knapp den Sprung ins Finale. „Ich bin taktisch nicht so klug gelaufen“, ärgerte sich der 16-Jährige. „Das hat viel Kraft gekostet, die am Ende leider gefehlt hat.“ Letztlich fehlten ihm als Elftplaziertem gerade einmal sechs Hundertstelsekunden zum Finale.

Über 1.500 Meter schaffte Christian von Eitzen (LC Rehlingen) mit der schnellsten Vorlaufzeit in 4:02,32 Minuten souverän den Sprung in den morgigen Endlauf. „Das war nicht schlecht, aber ein bisschen viel Regen“, scherzte er anschließend. „Die Innenbahn stand komplett unter Wasser.“ Im Hammerwurf pulverisierte der noch 16-Jährige Yannick Léguédé (SV Schlau.com Saar 05) gleich im ersten Versuch seine Bestleistung auf 60,48 Meter und belegte einen ausgezeichneten fünften Platz. „Eine neue Bestleistung und dann bei meiner ersten DM Platz fünft, damit bin ich natürlich sehr zufrieden“, freute er sich. Stark war aber nicht nur sein erster Versuch, sondern auch seine Serie. Mit allen drei gültigen Versuchen blieb er über seiner alten Bestleistung.

Eine neue Bestleistung schaffte auch sein Vereinskollege Kevin Busch in 57,18 Sekunden über 400 Meter Hürden in der Klasse U18. Zunächst ärgerte er sich zwar, dass er zu Beginn der zweiten Kurve Probleme mit dem Rhythmus hatte, anschließend freute er sich dann, dass er als Fünfter im ersten und schnellsten Vorlauf letztlich mit der sechstbesten Zeit den Sprung in den Endlauf schaffte. „Ich bin froh, dass ich mit so einem Lauf noch das Finale geschafft habe“, sagte er kopfschüttelnd. „Ich sehe das jetzt als zweite Chance Morgen zu zeigen, was ich eigentlich drauf habe.“

Im Kugelstoßen belegte Anna Schlegel (U18; TuS 1860 Neunkirchen) mit 13,60 Metern Platz zehn. „Dafür, dass ich nur als Zwölftbeste angereist bin, war ich zufrieden. Es wäre aber noch mehr drin gewesen. Schade, dass es nicht noch mal für die 14 Meter gereicht hat. Mit 14,18 Metern wäre ich sogar im Endkampf gewesen“, bilanzierte sie. Im Speerwurf belegte die 15-Jährige Louisa Gerhard (LC Rehlingen) mit 40,96 Metern den elften Platz, haderte aber etwas mit ihrer Leistung: „Ich wäre schon gerne in den Endkampf gekommen, was ich mit einer Bestleistung auch geschafft hätte.“ Die drei Würfe seien technisch zwar nicht schlecht gewesen, es habe aber einfach etwas der „Wums“ dahinter gefehlt. Ebenfalls den elften Platz belegte Julian Horf (U18; LSG Saarlouis) mit 6,30 Metern im Weitsprung. „Ich habe schon seit vier Wochen Knieprobleme, wollte es aber heute trotzdem probieren. Leider hat das aber nicht gut geklappt. Die Weite war natürlich gar nichts“, war er enttäuscht.