U16-DM Tag 1 - Fabio Hessling Deutscher Meister im Hammerwurf

Bericht von Manuel Keil


Köln. Gleich zum Auftakt der erstmals ausgetragenen Deutschen U16-Meisterschaften in Köln konnten sich die saarländischen Nachwuchsleichtathleten über die erste Goldmedaille freuen. Der 14-Jährige Fabio Hessling (LAC Saarlouis) holte sich mit 63,07 Metern den Titel im Hammerwurf. Da der Hammerwurf im Zeitplan die erste Disziplin des Tages war, darf er sich nun allererster Deutscher U16-Meister überhaupt nennen. „Mit dem Titel bin ich natürlich zufrieden“, strahlte er. „Ich fand es richtig toll, dass wir mit dem Hammer endlich mal auf dem Hauptplatz im Stadion werfen durften. Von der Weite her hätte es zwar noch ein wenig besser laufen können, es war aber auch so in Ordnung.“ Auf eine bessere Weite hatte er auch im Diskuswurf gehofft, wo er mit 46,08 Metern letztlich Zwölfter wurde.

Zwei Plätze vor ihm platzierte sich Tomas Schlegel (TuS 1860 Neunkirchen) mit seinen 48,94 Metern aus dem dritten Versuch. „Wäre der etwas höher gewesen, wäre er wohl über 50 Meter geflogen und es hätte fürs Finale gereicht“, ärgerte er sich allerdings ein wenig. Eine Finalplatzierung hat er für den zweiten Wettkampftag im Speerwurf bei gerade einmal fünf Teilnehmern schon sicher. Da ist aber auch eine Medaille im Bereich des Möglichen. Gemeinsam mit Fabio Hessling sowie Nils Johann und Adrian Bellmann (ATSV Saarbrücken) qualifizierte er sich zudem mit der 4x100-Meter-Staffel der StG MK Saar in 46,29 Sekunden für die Zeitendläufe am Sonntag. „Die ersten 200 Meter waren richtig gut gewesen“, freute sich Trainer Andreas Stein, der die Staffel vor Ort betreute. „Leider haben die Jungs beim letzten Wechsel etwas Probleme gehabt. Aber die vier sind ein richtig gutes Team.“ Mit der Staffel des SC Friedrichsthal hat sich in 46,68 Sekunden ein zweites saarländisches Quartett für die Zeitendläufe qualifiziert. Auch hier war Holger Becker als Trainer mit dem Auftritt von Tim Schaller, Gianluca Stefania, Nico Eiden und Kian Schwarzer zufrieden. „Wichtig war, dass sie sich fürs die Endläufe qualifiziert haben. Jetzt werden die Karten neu gemischt“, sagte er anschließend.

Einen ganz starken Eindruck hinterließ Silvana Tinnes (LC Rehlingen) über 300 Meter Hürden. In 44,99 Sekunden qualifizierte sie sich als Zweitschnellste fürs Finale am Sonntag. „Im Lauf war alles super und alles hat gut geklappt“, freute sie sich. „Es war nur etwas zu viel Wind. Auch Nico Eiden in 42,52 Sekunden und Adrian Bellmann in 43,02 Sekunden qualifizierten sich über 300 Meter Hürden für die Zeitendläufe. „Vom Rhythmus und den Abständen war der Lauf gut. Ich hätte nur gedacht, dass er etwas schneller wäre“, fand Nico Eiden. „Ich habe am Anfang nur auf den Rhythmus geachtet. Das hat auch gut gepasst“, war Adrian Bellmann zumindest teilweise mit seinem Lauf zufrieden. „Vom Tempo war ich aber noch viel zu langsam“, sieht er allerdings auch noch Reserven. Auch sein Teamkollege Nils Johann vom ATSV Saarbrücken wählte über 300 Meter ein etwas zu langsames Anfangstempo. „Dafür bin ich aber hinten nicht so gestorben wie sonst“, bilanzierte er. In 47,99 Sekunden qualifizierte auch er sich für die Endläufe am Sonntag. „Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Davor bin ich ja schon die Staffel gelaufen.“

Nicht ganz so zufrieden war dagegen die 15-Jährige Hanna Schopper (TV St. Wendel). Über 100 Meter war für sie in 12,97 Sekunden bereits im Vorlauf Endstation. „Über 100 Meter habe ich mir zwar nicht sonderlich viel vorgenommen, aber die Zeit hätte besser sein können. Im Weitsprung habe ich allerdings ein besseres Ergebnis erwartet“, berichtete sie nach ihrem Wettkampf. Dort belegte sie mit nur einem gültigen Sprung auf 5,05 Meter und einem abgebrochenen letzten Versuch leider „nur“ Rang sechs. „Bei den ersten Versuchen war ich im Anlauf zu schnell und die waren alle ungültig.“

Über 100 Meter qualifizierte sich Gianluca Stefania in 11,80 Sekunden für die Zeitendläufe, wo er in 11,88 Sekunden bei leichtem Gegenwind Platz 15 belegte. „Obwohl ich leicht am Hüftbeuger verletzt war, ist die Leistung für mich sehr gut“, zog er ein positives Fazit.