Neunter Wettkampftag bei Senioren-WM in Perth

„Good job!“ - Bronzemedaille für Martina Schumacher


Martina Schumacher vom LC Rehlingen hat bei den Senioren-Weltmeisterschaften auch in ihrem dritten Wettkampf eine Medaille erobert. Über 1.500 Meter der W40 lief sie bei sommerlicher Mittagshitze von 36° Celsius mit 4:51,12 Minuten auf den Bronzeplatz und näherte sich bis auf 32 Hundertstelsekunden ihrem eigenen Landesrekord, den sie bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften als Siegerin aufgestellt hatte. Der Sieg ging in Perth (Australien) mit 4:35,10 Minuten an die australische Ausnahmeläuferin Belinda Martin, der nun ihre fünfte Goldmedaille überreicht wurde. Silber gewann deren Landsfrau Kate Seibold mit 4:49,51 Minuten.
Nach zwei grandiosen Silbermedaillen über 5.000 und 10.000 Meter kam die Bronzemedaille auf der Mittelstrecke für die Rehlinger Polizeibeamtin reichlich überraschend. Denn als sich die Läuferinnen im Callroom versammelt hatten und sie ihre Konkurrentinnen „gescannt“ hatte, war ihr klar, „dass mehr als ein 6. Platz nicht drin war, denn einige sahen zumindest verdammt schnell aus.“ Der Rennverlauf schien ihr recht zu geben. Belinda Martin ließ von Anfang an keine Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen. Nach einer Runde betrug ihr Vorsprung bereits 40 Meter. Kate Seibold folgte ihr alleine, aber mit gehörigem Abstand.
Die Lage eine Runde vor Schluss: Belinda Martin etwa 100 Meter vor Kate Seibold, weitere 40 Meter dahinter eine Gruppe von vier Läuferinnen, darunter Martina Schumacher, die alle auf die Bronzemedaille spekulieren. Auf der Gegengeraden setzt Martina zu einem gewaltigen Spurt an, ihre Mitstreiterinnen wehren sich kaum und sind schnell abgeschüttelt.
Im Sprinttempo feuert die Rehlingerin über die Zielgerade und kommt unter dem Toben des Publikums der Zweiten immer näher. Aus einem Abstand von sechs bis sieben Sekunden bleiben im Ziel nur noch 1,61 Sekunden übrig. „Bronze!“, ruft Martina Schumacher triumphierend. „Ich wusste gar nicht, dass ich so schnell bin. Die letzte Zeit habe ich nur für 5.000 und 10.000 Meter trainiert.“ Wieder liegen sich die Konkurrentinnen in den Armen. „Good job!“, rufen sie sich diesmal anerkennend zu. Text/Fotos: L. Jungmann